Haus Schneebeli-Lustenberger

Wohnraumerweiterung in historischer Bausubstanz

Die Architektur und alle Bauvorhaben richten sich nach der vorhandenen Struktur, um die Geschichte dieses Bauernhauses in die Gegenwart zu übertragen. Dies führt zu einem Wechselspiel zwischen verschiedenen Raumsituationen und einer spielerischen Verbindung von historischer Substanz mit modernen Wohnformen. Der Kernbau des Hauses stammt aus dem Jahr 1431. Die ursprüngliche Wohnform umfasste eine Stube mit einer teilweise erhaltenen Tillbalkendecke, die restauriert und gemäss der originalen Bauweise vervollständigt wurde. Die offene Feuerstelle von 1431 wurde im Laufe der Jahre mehrfach angepasst. Der Rauch verteilte sich typischerweise im Dachgebälk, was zu einer charakteristischen Schwarzfärbung aller originalen Bauteile führte. Dieser offene Luftraum im Wohnbereich soll an die historische Entwicklung des Ortes erinnern, jedoch in moderner Form und Materialisierung. 

Beim Ausbau des Wirtschaftsteils wurde darauf geachtet, die ursprüngliche Raumanordnung zu integrieren und die architektonischen Entscheidungen richten sich strikt nach historischen Gegebenheiten. Dadurch tragen sie wesentlich zum Erhalt und zur Weiterführung der Struktur und des Raumerlebens bei. In diesem Sinne entsteht diese einzigartige neuzeitliche Wohnform inmitten historischer Bausubstanz. Die Denkmalpflegekommission des Kantons Zürich stuft das Bauernhaus als wichtigen Zeugen des spätmittelalterlichen Bauernhausbaus ein und stuft es daher als schützenswertes Objekt von überkommunaler Bedeutung ein.

Bauinformationen zum Projekt von Brändli Gioia Architekten GmbH in Igis

Baujahr
2021

Konstruktion
Holzbau

Besonderes
Gesamte Liegenschaft steht unter Denkmalschutz

Fotografien
Laurin Eggimann

Situationsplan
Fassade Nord-Ost
Erdgeschoss
Fassade Nord-West
Obergeschoss
Fassade Süd-Ost
Längsschnitt
Fassade Süd-West

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